Mit Auerbach Lesen
Referent: Prof. Dr. Niklaus Largier | Moderation: Prof. Dr. Susanne Reichlin (LMU)
30.05.2022 um 18:30 Uhr
Erich Auerbachs Werk wird in der Regel vornehmlich mit Blick auf seine Beschäftigung mit Mimesis, Fragen des Realismus und der literarischen Darstellung gelesen. Niklaus Largier geht es vielmehr darum, eine implizite Theorie des Lesens herauszuarbeiten, die zur Frage der Konturierung und zum kritischen Verständnis von Empathie beitragen kann. Dabei spielen die Orientierung Auerbachs am „Konkreten“ und sein Konzept eines „großzügigen“ Lesens eine zentrale Rolle. Schon die frühe Dante-Lektüre ist hier charakteristisch. In der Auseinandersetzung mit Vico zeichnet sich schließlich das spezifische Verständnis eines der Geschichtlichkeit der Texte verpflichteten Lesens ab, das Auerbachs Form der Lektüre als ethische und genealogische Praxis auszeichnet.
- Niklaus Largier ist Professor für deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der UC Berkeley und derzeit Fellow am CAS.
Ort und Anmeldung
CAS, Seestraße 13, 80802 München
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