Jason Phipps-Morgan ist Professor am Department für Erd- und Atmosphärische Wissenschaften an der Cornell University in Ithaca, New York.

Er gehört zu den bekanntesten Geophysikern. Sein Fachgebiet ist die Geodynamik, d.h. die Untersuchung natürlicher Bewegungsvorgängen im tiefen Erdmantel durch Oberflächenbeobachtungen, seismische Methoden und numerische Stimulationen. Dabei beschäftigen ihn besonders sogenannte Mantel-Plumes, sehr konzentrierte thermische Aufströme, deren Wärme und Material direkt aus dem tiefsten Erdmantel, aus ca. 2900 km Tiefe, an die Oberfläche gelangen. Sie verursachen eine ungewöhnliche und starke Form des Vulkanismus, der nicht an Plattengrenzen gebunden ist und als Hotspot-Vulkanismus bezeichnet wird. Beispiele für "Hotspots" sind Hawaii, Island oder die Kapverden.

Jason Phipps-Morgan ist von Juni bis Juli 2011 auf Einladung von Professor Hans-Peter Bunge vom Department für Geo- und Umweltwissenschaften als Visiting Fellow am CAS und wird zusammen mit seinem Lehrstuhl das bislang größte Experiment zur direkten geophysikalischen Abbildung eines ozeanischen Plumes vorbereiten.