Prof. Dr. Claudia Wiesemann

Ehemaliger Visiting Fellow

Universität Göttingen

Medizinethik und Medizingeschichte

Claudia Wiesemann ist Professorin für Medizinethik und Medizingeschichte an der Universität Göttingen und Direktorin des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universitätsmedizin Göttingen. Sie hat Medizin, Geschichte und Philosophie studiert und in Medizingeschichte an der Universität Münster promoviert. 1990-1998 war sie Assistentin bzw. Oberassistentin am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie sich 1995 für Geschichte und Ethik der Medizin habilitierte. Von 2012 bis 2020 war sie Mitglied und später stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und von 2002 bis 2012 Präsidentin der Akademie für Ethik in der Medizin e.V.

Claudia Wiesemanns Forschung beschäftigt sich mit Kernfragen der Familienethik und Kinderrechten im Gesundheitswesen. Sie ist Autorin des Buches Moral Equality, Bioethics and the Child (Berlin/Heidelberg, 2016), das sich mit dem moralischen Status des Kindes und der Überwindung des moralischen Adultismus in der philosophischen Ethik beschäftigt. In ihren aktuellen Forschungsprojekten beschäftigt sie sich mit Transgender bei Kindern, Reproduktionsmedizin und dem Verhältnis von Autonomie und Vertrauen. Sie ist Mitherausgeberin von Assistierte Reproduktion mit Hilfe Dritter. Medizin - Ethik - Psychologie - Recht (Berlin/Heidelberg, 2020) und Autonomie und Vertrauen. Schlüsselbegriffe der modernen Medizin (Berlin/Heidelberg, 2016).

Claudia Wiesemann ist Mitglied der CAS Research Group "Relationships in Transition: Normative Challenges" von Prof. Dr. Monika Betzler.