Der Historiker Peter Schröder ist als Senior Lecturer am History Department des University College London tätig. Sein aktuelles Projekt zu "Krieg und Frieden im 17. Jahrhundert" hat die politische Ideengeschichte der internationalen Beziehungen in der frühen Neuzeit zum Gegenstand. Dabei fokussiert er auf drei Aspekte: die Herausbildung moderner politik- und staatstheoretischer Konzepte wie der Balance of power, mit denen die mittels des Staates organisierte Mächtekonkurrenz konzeptualisiert wurde; die Entstehung des modernen Völker- und Kriegsrechts sowie die praktisch-politische Organisation der Beziehungen zwischen neuen nationalen und internationalen Akteuren, Interessenlagen und Zwecksetzungen.

Mit diesem Projekt knüpft Peter Schröder an seine früheren Arbeiten zur politischen Ideen- und Staatsrechtsgeschichte von Machiavelli bis zur Epoche der Aufklärung an. Promoviert hat er zu "Naturrecht und absolutistisches Staatsrecht: Eine vergleichende Studie zu Thomas Hobbes und Christian Thomasius". Er weilt von Anfang April bis Ende Juni 2010 in München. An der LMU möchte er sich mit Prof. Dr. Friedrich Vollhardt vom Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur und weiteren Mitgliedern des SFB 573 "Pluralisierung und Autorität in der Frühen Neuzeit" austauschen.